Wie funktioniert die moderne Rechtsschutzversicherung?

379mal gelesen

Die moderne Rechtsschutzversicherung stehen vor ähnlichen Herausforderungen wie Anwälte: Ihre Kunden möchten nicht nur kompetent betreut werden, sondern schnell, einfach und digital kommunizieren. In technologischer Hinsicht gibt es dafür verschiedene Lösungsansätze. Digitale Kommunikation ist ein heißes Eisen, vor allem, wenn es darum geht, sensible Daten sicher zu übertragen, nachvollziehbar zu speichern und den Umgang damit für den Kunden niedrigschwellig zu gestalten. Denken wir beispielsweise an Anwaltskanzleien und Rechtsschutzversicherer, bei denen eine große Menge Schriftverkehr ausgetauscht werden muss. Bei jedem Kontakt zwischen Versicherer und Kunden muss (wie auch bei Anwalt-Klienten-Beziehungen) gesichert sein, dass die Informationen nur in befugte Hände geraten. Die Tage von Papierakten sind indes längst gezählt. Stapelweise Akten zu kopieren und postalisch zu versenden ist aufwendig und mit unnötig langen Wartezeiten verbunden. Für viele Anwaltskanzleien hat sich deswegen die elektronische WebAkte bewährt. Mit deren Hilfe ist ein digitaler Austausch von Prozessakten und anderen sensiblen Unterlagen einfach, schnell und außerdem absolut sicher. Das WebAkte-System wird auf leistungsstarken Servern gehostet. Die Lösung verfügt über eine Schnittstelle, über die Nachrichten ans System gesendet werden, sowie über eine Weboberfläche für den einfachen Zugriff via Browser. Viele Kanzlei-Software-Produkte verfügen mittlerweile über eine Schnittstelle zum WebAkte-System, so dass Anwälte und Klienten digital, schnell und einfach miteinander kommunizieren können.  

Was Anwälten hilft, kann für Rechtsschutzversicherer nur gut sein

Und wie sieht es bei den Versicherern aus? Wenn etwa ein Versicherungsnehmer einen Schadensfall meldet und zunächst eine Deckungsprüfung vorgenommen werden muss, werden Daten ausgetauscht, die sensibel sind. Hinzu kommt, dass dieser Vorgang möglichst schnell vonstatten gehen sollte. Digitale Kommunikation beschleunigt die Klärung von Deckungszusagen um ein Vielfaches. Ähnlich unkompliziert und effizient wünschen sich Versicherungen und Kunden zum Beispiel den Versand von Rechnungen. Was elektronisch übermittelt wurde, kann schnell abgerechnet und ad acta gelegt werden. Das spart allen Beteiligten Zeit, Ressourcen und jede Menge Nerven.  

Zusammenarbeit mit dem GDV-Service

Um all das zu bewerkstelligen, ist eine Technologie erforderlich, die aktuelle Entwicklungen berücksichtigt und gleichermaßen zukunftssicher ist. Der Gesamtverband der deutschen Versicherer, GDV, hat seinen Teil dazu beigetragen, dass viele Prozesse elektronisch abgewickelt werden können. So ist beispielsweise die Schadensmeldung und -abwicklung über standardisierte Nachrichtenformate möglich. Die Kommunikation mit gegnerischen Parteien – etwa im KfZ-Schadensfall – wird erheblich erleichtert. Deckungsanfragen, Prozessbeauftragung und die Besorgung von Ermittlungsakten gehören ebenfalls zum Service-Umfang. Der Versicherer muss lediglich eine technische Möglichkeit schaffen, um auf die GDV-Schnittstelle zuzugreifen. Die Lösung über eine Weboberfläche kann bei jedem Versicherer ein wenig anders aussehen und individuell angepasst werden. Hier kommen die IT-Experten der e.Consult ins Spiel. Sie wissen einerseits um die Bedürfnisse der Versicherungen sowie deren Kunden und verstehen sich andererseits auf die Technologie hinter der digitalen Datenübermittlung und wie diese mit der GDV-Schnittstelle zusammenarbeitet. Die Daten selbst werden entweder beim Versicherer oder über die elektronische Webakte auf sicheren Servern im Rechenzentrum der DATEV gespeichert. Der Zugriff ist denkbar einfach: Via Browser am PC oder über die Rechtsschutz-App im WebAkte-System können Kunden auf intuitive Weise Daten abrufen und übermitteln.  

Moderne Rechtsschutzversicherung: GDV oder andere Lösungen nutzen?

An dieser Stelle ist es sinnvoll, aus Sicht des Endkunden zu denken. Was er sich wünscht, ist bekannt: Einfach und schnell soll die Kommunikation mit der Versicherung sein, idealerweise lassen sich sogar alle Versicherungsangelegenheiten mobil unterwegs regeln. Dazu gehören beispielsweise der Abruf von Rechnungen und andere Vorgänge, die von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich sind. Für all diese verschiedenen Fälle sieht der Service des GDV die passenden Nachrichtentypen vor. Was viele nicht wissen: Es ist nicht unbedingt nötig, mit dem System des GDV zu arbeiten. So hat sich beispielsweise die Roland Rechtsschutzversicherung entschieden, auf ein eigens an ihre Bedürfnisse angepasstes System zu setzen. Wieso aber nicht den Service des GDV nutzen, indem man es im vorhandenen System der einzelnen Versicherer implementiert? Diese Variante ist technologisch selbstverständlich  möglich. Individuell angepasste Schnittstellen ermöglichen es jedem Versicherer, die Services zu verwenden. Die Umsetzung allerdings kann recht umfangreich und technisch komplex ausfallen – je nachdem, wie das System des Versicherers aussieht. Schlanker und individueller ist es da für manche, so auch für die Roland Rechtsschutzversicherung, auf einen eigenen Webserver zu setzen, der die gleichen Dienste anbietet wie der GDV-Service, und sie vielleicht sogar um weitere Funktionen ergänzt. Das System ist auf den WebAkte-Servern gehostet und erfüllt alle Anforderungen an moderne, sichere Kommunikationstechnologien. Gleichzeitig ist es individuell an das eigene System angepasst. Ob sich Versicherer für eine WebAkte-Anbindung entscheiden, die über den GDV funktioniert, oder eine komplett eigene Lösung vorziehen: An schneller, einfacher und sicherer Kommunikation führt kein Weg vorbei, wenn man wettbewerbsfähig und kundenfreundlich bleiben möchte. Das gilt nicht nur für Rechtsschutzversicherer. Digitale Kommunikation ist in allen Sparten das Modell der Zukunft.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert